Heute schon gelebt?

 Freitag, 14. September 2012 - von www.wildmohnfrau.at


 „Heute viel geschafft?“, fragt der Kopf.
„Heute schon gelebt?“, fragt das Herz.

Das Bad liegt voller Wäsche. Das Frühstücksgeschirr steht noch am Tisch. Viel „Vernünftiges“ will erledigt werden von mir an diesem Freitag. Statt dessen sitze ich hier und erzähle über das, was mich bewegt. Die Stimme aus meinem Verstand versucht mir klar zu machen, daß „das so nicht weitergeht“. Denn bald ist es halb zehn am Vormittag und ich sollte doch „eigentlich schon längst…“


Doch dann fühle ich die Freude, das Glück, die Berührtheit in meinem Herzen. Fühle das Wohlgefühl in meinem Bauch, welches durch dieses Schreiben darin ausgelöst wird. Mein Herz klopft aufgeregt und will noch mehr erzählen dürfen, denn viel zu lange habe ich diese leise, zarte Stimme in mir überhört. Mich mit dieser berührbaren Seite nicht gezeigt, aus Angst, was „die Leut“ dazu sagen werden in einer Gesellschaft in der nur noch Leistung und Funktionieren gefragt sind.

Diese Ängste in mir, ich habe sie der Transformationsgöttin anvertraut und ich erkenne nun, daß sie diese bereits mit in die Tiefe ihres alles verwandelnden Erdenschosses genommen hat. Eine Spruch-Karte der Bielefelder Grafikwerkstatt steckt schon seit Jahren an meinem Küchenkastl. Mitgebracht von einem Besuch bei der schwarzen Madonna-Göttin in Altötting. Aus einer Zeit, wo die schwarze Göttin mein bisheriges Leben in einer Heftigkeit und Intensität verwandelt hat, wie ich das in diesem Leben noch nie zuvor erlebt hatte. Sie führte mich in die Freiheit eines selbstbestimmten Frauenlebens und nun, fünf Jahre später, nehme ich eine weitere Schicht dieser Freiheit in meine Verantwortung.

Damals hat jener Mann, der mich auf meinem Weg zu mir selbst auf sehr entscheidende Art und Weise begleitet hat, diese Karte auch mit auf seinen Weg in seine saarländische Heimat genommen... 












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