Der Tisch ist gedeckt für die Ahninnen und Ahnen...

Der Tisch ist gedeckt für die Ahninnen und Ahnen. Welche von ihnen wohl heuer in der Zeit der durchlässigen Schleier an meinem Tisch Platz nehmen werden? Was sie mir erzählen werden, was es noch zu klären gibt zwischen uns, was ihnen ein Anliegen sein wird, mir für meinen Weg sagen zu können? Ich lasse mich überraschen und lausche in mich selber hinein. Erspüre meine Fragen an sie, folge der Spur in meiner Seele, die verwoben ist mit dem systemischen Feld der Wandlung und Heilung.

 
 

Ich werde heuer auf den Friedhof gehen. Ich tue es für meine Oma, deren Körper im Jänner dieses Jahres dort in Mutter Erde ein neues Daheim gefunden hat. Für meine Oma war es wichtig, zu Allerheiligen auf den Friedhof zu gehen. So viel hab ich meiner Oma zu verdanken. Ihre Seele wird heute dort mit uns sein an ihrem Grab, das weiß und spüre ich. Es wird ein wenig so sein wie in den Jahren zuvor, als wir mit ihr am Grab meines Opas gestanden sind. Ihr zuliebe, weil es in ihrer Glaubenswelt wichtig ist, zu Allerheiligen die Gräber zu besuchen.




In all diesen Jahren hab ich mich jedes Mal gefragt, wenn ich am Grab stand und darauf wartete, dass meine Oma und meine Mama aus der Kirche auch zum Grab kamen, wie lange es wohl noch so sein darf, dass meine Oma hier bei uns am Grab stehen wird. Vor einem Jahr lag sie zu Allerheiligen nach einem schweren Schlaganfall in der Christian-Doppler-Klinik. Als die Menschen zu den Gräbern strömten, waren wir bei ihr im Krankenhaus.



Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich heute am Grab meiner Oma stehen. Sie ist zu meiner Ahnin geworden, die nicht mehr mit ihrem, mit so viel Liebe für mich und meine Kinder gekochtem Essen für mich sorgen kann, sondern mich nun mit ihrer großmütterlichen Liebe und Fürsorge aus der Anderswelt nährt...  




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